Denkbar knappes Endergebnis beim traditionellen Preiscego des Schwarzwaldvereins
Bericht von Hans-Gottfried Haas
Bilder von Eugen Dieterle
Unter guter Beteiligung fand am Sonntag bei echtem „Cegowetter“ das traditionelle Preiscego in der Kreuzsattelhütte statt. Spielleiter Raimund Schillinger sprang selbst noch ein, damit neun Spielgruppen gebildet werden konnten. Für beste Bewirtung mit Vesper und auch Kaffee und Kuchen wurde durch den gastgebenden Schwarzwaldverein gesorgt. Zügig ging das ehrgeizige Spielen in fröhlicher Atmosphäre gleich nach der Verlosung am Sonntagmittag vonstatten.
Sieger wurde mit 126 „Guten“ Albert Bonath vom Grünach. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Manfred Schmider und Thomas Springmann mit 125 bzw. 124 „Guten“, also einem denkbar knappen Endergebnis. Auf den weiteren Plätzen folgten dann Raimund Schillinger (+80) und „Tschudi“ Bernhard Fleig (+77).

Während man sich auf den vorderen Plätzen über die Preise freuen durfte, mussten sich die Nachfolgenden mit der Freude am Spiel und an der tollen heimeligen Hüttenatmosphäre am schon zeitig am Morgen angeheizten Kachelofen begnügen. Erfreulicherweise beteiligten sich auch zwei Damen, die sich achtbar schlugen. Eine weitere Dame hatte ihre Freude am „Kiebitzen“, ohne selbst in das Spiel einzugreifen.
Natürlich gingen bei den älteren einheimischen Teilnehmern auch kurz mal die Gedanken zurück an die Zeiten vor Jahrzehnten, als es mit dem Vorsitzenden Egon Rauber und mit dem Begründer des Preiscegos, Alois Schoch, noch viel „rustikaler“ zuging. Man trank noch eine Flasche Gambrinus von der Bierhandlung Meinzer in Wolfach und den dicken Qualm von den Stumpen und Zigarren mussten auch die beteiligten Nichtraucher ertragen können. Das Hinknallen der Trümpfe auf die Tische gehörte ebenso dazu wie das Gezeter, wenn gar eine Schummelei vermutet worden war. Froh ist man beim Schwarzwaldverein Oberwolfach, dass Raimund Schillinger als Spielleiter und umsichtiger „Kümmerer“ mit einem verlässlichen Helferteam für die Fortsetzung der schönen Tradition im Schwarzwaldverein sorgt.
Mit einer prächtigen „Backmaus“ vom „Leischdebeck“ konnte sich Martin Gebert vom Grünach mit 94 „Miesen“ über die Platzierung als 27. mit einem fröhlichen Lachen hinwegtrösten. Trotz der Beteiligung von vielen auswärtigen Gästen hatten überraschend lauter Oberwolfacher die „Nase vorn“ – bzw. auch „-ganz exponiert! – hinten“.