Rückblick/Bericht: Wanderung am 20. September mit Klaus Schillinger am Egenhäuser Kapf

Erlebnisreiche Wanderung am Egenhäuser Kapf mit Klaus Schillinger (Bericht von Albert Schrempp)

Das Präsentieren von Buntsandstein und Kalkstein, also nicht mehr ganz Schwarzwald und doch noch nicht Alb, das waren die Leitgedanken für die sonntägliche Wanderung des Schwarzwaldvereins Oberwolfach.

Entsprechend zeigte sich das Heckengäu um Altensteig der erwartungsvollen Oberwolfacher Wandergruppe. Wenn auch die leicht zu gehende „Augenblicksrunde“ im Naturschutzgebiet nicht mehr die Vielfalt an Blumen, Schmetterlingen und  sonstigen Insekten bot wie im Frühsommer, so genossen alle doch den herrlichen Spätsommertag auf dem Weg durch Streuobstanlagen mit alten hochstämmigen Apfelbäumen und uralten Birnbaumriesen. Mit Wacholdersträuchern  durchsetzte Schafweiden und mit in der Sonne glänzenden Silberdisteln übersäte Magerwiesen am Kapf wechselten mit Ausblicken zum östlichen Schwarzwaldrand. Nach Osten zeichnete sich im Schönwetterdunst die Albrandlinie ab. Dabei konnte man Zollernburg, Rechberg und Plettenberg zumindest erahnen.

Nach der Mittagspause auf dem Kapf war es nicht mehr weit bis zum Freizeitheim des Evangelischen Jugendwerks Württemberg. Hier hatte der für dieses Gebiet zuständige Naturschutzwart bereits seine Präsentation aufgebaut.

In einem kurzweiligen Vortrag zeigte Karl Heinz Gänsle die Vielfalt selten vorkommender Pflanzen und Insekten, die sich in diesem Gebiet gehalten oder sogar wieder neu verbreitet haben. Aus dem ehemaligen Truppenübungsplatz und Waldgebiet ist durch gezielte Maßnahmen wieder eine Weide-Kulturlandschaft entstanden. Maßgeblich daran beteiligt sind die Schafherden, die die wuchernden Konkurrenten von Silberdisteln und Orchideen nieder halten. Wenn man Bocksriemenzunge, Waldvögelein, Katzenpfötchen, Stendelwurz und Purpurknabenkraut und viele andere mehr erhalten will, so bedarf es besonderer Pflege. Ohne gezielte Eingriffe würde der Wald die ganze Landschaft rigoros zurückerobern.

Gefreut hat die Teilnehmer, dass der 2.Vorsitzende, Anton Talmon  L’Armée bekannt gab, dass der Verein die Kosten für den Dozenten im Rahmen der Vereinsaufgaben im Sinne der Naturschutzarbeit im Schwarzwaldverein übernehmen wird.

Ehe die Heimfahrt angetreten wurde, dankte man Wanderfreund Klaus Schillinger für die gute Organisation, durch die er die abwechslungsreiche Wanderstrecke mit dem informativen Vortrag  so gut kombiniert hat.

Foto: Schwarzwaldverein Oberwolfach erwanderte das Heckengäu

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