- Nachbericht „ Gipfeltour Simonswald“ (von Albert Schrempp)
Zwölf fitte und unternehmungslustige Mitglieder des Schwarzwaldvereins Oberwolfach ließen sich vom frühen Abmarsch nicht schrecken und nahmen mit Tagesanbruch den anspruchsvollen, fast ununterbrochenen, 800-Meter-Aufstieg von Simonswald auf den höchsten Punkt der Tour, den Ibichkopf in Angriff. Während man auf den ersten Kilometern noch etwas fröstelte, war schon einiger Dampf unter dem Anorak, als die erste Rast am Aussichtspunkt Schultiskopf gemacht wurde. Nebelschwaden trübten die schöne Aussicht von diesem exponierten Felsen mit dem originellen Gipfelkreuz. Der Gratweg über den felsigen Kamm Richtung Griesbacher Eck durch schöne alte, aber leider auch schwer geschädigte, Buchenbestände war anspruchsvoll. Frische große „Pflarren“ auf dem Pfad gaben Anlass zu Diskussionen, welches Tier wohl diese Tretminen hinterlassen hat. Klar dagegen war, dass Ameisen die Bauherren der vielen großen Nadelhaufen waren. Dass ihre Bauten immer auf der Kreuzung von Wasseradern liegen, war den meisten aber nicht bekannt. Umso interessanter war die Beweisführung, die mitwandernde „Wasserschmecker“ mit der Wünschelrute antraten. Natürlich wollten alle ausprobieren, ob auch sie einen Ausschlag der Rute zuwege brächten. Dass diese Bemühungen nur von mäßigem Erfolg gekrönt waren, tat aber der guten Laune keinen Abbruch. Am Griesbacher Eck war die Gruppe schon ziemlich nahe an das Gebiet um die Martinskapelle gekommen, bog aber dann ab in Richtung der wunderschönen Bergmatten und Waldweiden im Sperbersgrund, die die Wanderer bis zum Unterern Gfällhof begleiteten, unterbrochen von Tiefblicken in das schluchtartige Hinterhaslachtal.
Am Drachenfliegerstartplatz vor dem Tafelbühl genoss man neben dem Mittagsbrot die Aussicht zum Kandel und in Richtung St. Märgen, ehe sich 500 Meter weiter die Sicht über Elztal und Heidburg zum heimatlichen Brandenkopf auftat. Bei angeregter Unterhaltung über Pilze und Beeren am Wegesrand, Gartentips und die frühere Verwendung des Zunderschwamms, der an kranken Buchenstämmen wächst, wurde das Hauptziel, der Hörnleberg, mit seiner leider geschlossenen Wallfahrtskapelle erstiegen. Der Nebel über den Tälern hatte sich so weit gelichtet, dass besonders Scharfsichtige sogar die Türme auf dem Kaiserstühler Totenkopf und der Hornisgrinde sowie die WKA-Baustellen im Wolftal ausmachen konnten. Von nun an ging´s bergab auf dem von Bildstöcken gesäumten Wallfahrtsweg in Richtung Simonswald. Maronenlese und Tratsch lenkten aber so ab, dass der direkte Abstieg zum Dorf verpasst wurde. Über den Berghof und dann zurück am rauschenden Bach mussten deshalb nochmal zwei Kilometer angehängt wurden. Da aber jeder der 24 Kilometer ein Erlebnis war, änderte das nichts am herzlichen Dankeschön der Teilnehmer für die Organisatorinnen Claudia und Andrea. Wir freuen uns schon auf die nächste „C&A-Tour“ mit den beiden.