Bericht: Eröffnungstour im Alpstein am vergangenen Sonntag
(Bericht und Foto von Albert Schrempp)
Oberwolfach (hgh). Auf der ersten Tour nach der Coronapause führte Rolf Armbruster den Schwarzwaldverein Oberwolfach wieder ins Alpsteingebiet. Dabei ging er gleich in die Vollen. Vielleicht haben die 1000 Meter im Auf und Ab doch einige abgeschreckt, so dass es nur eine kleine Gruppe war, die bei etwas wolkenverhangenem Himmel in Brülisau die Rucksäcke schulterte. Der erste Anstieg führte durch den Brueltobel hinauf zum Plattenbödili. Dann nahm man die Etappe entlang dem Sämtisersee unter die Bergschuhe.
Der Pfad über blumenbedeckte Maissäss-Alpenwiesen, Bekanntschaften mit zutraulichen Geißen und Ausblicken zu den noch schneebedeckten Karen der höheren Berge, die jetzt bei zunehmendem Sonnenschein aufblitzten, sorgten nochmal für Entspannung.
Von der „Chalberweid“ aus blickten die Bergwanderer dann hinauf zu den beeindruckenden Felstürmen der „Dreieinigkeit“ und des Bogartens. Zwischen den beiden Massiven öffnete sich der untere Teil des Aufstieges zur Bogartenlücke. Dieser steile Pfad auf kurzer Strecke kostete manchen Schweißtropfen, aber die Rast an der Scharte entschädigte mit dem schönen Ausblick hinüber zur Saxer Lücke. Beim Vesper wurde der unterwegs gesammelte Bärlauch als Würze zwischen die Wurstbrote gelegt. Nebenbei konnte man die Flugkünste der bettelnden Dohlen bewundern.
Der Abstieg auf der anderen Seite hinab ins Tal des Schwendebaches zeigte anfangs eine unangenehme Seite: Kalte Nebelschwaden, ein durchnässter, lehmiger Steig, unterbrochen von sulzigen Schneefeldern, erforderten hohe Konzentration. Nachdem die Tausend-Meter-Marke unterschritten war, zeigte sich jedoch schon wieder die Sonne. Von den Flühen der gegenüberliegenden Talseite grüßte das an Felsen geklammerte Wildkirchli. Ab und zu lüftete der imposante König Säntis seine Wolkenschleier.
Den eingetreten „Knieschnackler“ kurierte die Gruppe dann im Biergarten der „Alpenrose“ in Wasserauen, bevor es den Schwendebach entlang nach dem gleichnamigen Dörflein ging. Von dort über den Bötz waren nochmals ein paar Schweißtropfen fällig. Trotz des uneingeschränkten Lobes der Teilnehmer für den Tourenführer, zeigte sich Rolf reuig und versprach, dass er seine nächste Alpsteintour etwas „läger“, d h. weniger anstrengend, planen will.
Foto: Der Alpstein schenkte den Oberwolfachern ein beeindruckendes Wandererlebnis