Eine jedes Team beim allsonntäglichen Einsatz versucht beim Amtieren am Kreuzsattel der jeweiligen Bewirtungsaktion ein ganz besonderes markantes Angebot zu präsentieren. Das beginnt mit dem Kuchen- und Tortensortiment und geht weiter über individuelle Beiträge zur Unterhaltung der Gäste. In diesem Hitzesommer sind es durchweg außergewöhnlich viele Wanderer und Mountainbiker, die der Hitze im Tal entfliehen. Vielen reicht es auch schon mit einer kurzen Stippvisite auf die Passhöhe zwischen dem Wolf- und Harmersbachtal einen „Tapetenwechsel“ zu unternehmen. Viele Familien schätzen es, die Kinder auf dem großzügig ausgestatteten Spielplatz herumtollen zu lassen und sich dabei mit Bekannten zu einem Schwätzchen zu treffen. Als Abstecher wird besonders bei guter Sicht immer auch gerne über das „ArSch-Wegle“ ein Aufstieg zum Vogesenblick“ unternommen.
Stets interessant ist es, mit Wanderern und Bikern ins Gespräch zu kommen. Seit Corona ist auch das Westwegwandern wieder zu einem echten Hit geworden. In der Regel wird von Pforzheim bis Basel gewandert. Viele haben auch Hausach als Ziel. Sie wollen die Tour dann bei sich bietender Gelegenheit im Herbst oder im nächsten Jahr zu Ende führen. Neuerdings haben auch viele E-Mountainbiker die abwechslungsreiche Höhentour zu schätzen gelernt. Manche sind auch dabei „fernwandernd“ bis über die Alpen nach Norditalien oder zum Mittelmeer unterwegs. Andere, die von weiter nördlich kommen, sind entzückt über das frische Grün der Nadelbäume im Schwarzwald, nachdem sie in Nordrhein-Westfalen und Hessen total abgestorbene Wälder wie traurige Geisterlandschaften mit einer völlig verdorrten „Baumwüste“ erleben mussten. Im Hüttenbuch wird weiterhin fortwährend geschwärmt, wie sehr man sich über die unerwartete Schlafgelegenheit freue: „Wenn wir das gewusst hätten, wäre unsere Planung anders ausgefallen!“
Am vergangenen Sonntag drückten die Jäger vom Wolftal mit zwei Auftritten der vereinsinternen Jagdhornbläser ihrem Bewirtungssonntag einen besonderen Stempel auf. Auch wenn man seitens der gastgebenden Wolftälern der Unterstützung durch die Harmersbacher bedurfte, war das gemeinsame Repertoire noch umfangreich genug, um ein buntes Programm präsentieren zu können. Neben den kurzen Jagdsignalen zu Beginn, Verlauf und Ende der Jagd oder dem „Sautod“ wurden natürlich auch Volkslieder wie „ Ein Jäger aus Kurpfalz“ angestimmt. Den Ton gab der musikalische Leiter der Harmersbacher, Willi Hug, an. Auch wirkte als Gast der im Wolftal gut bekannte ehemalige Förster Josef Lehmann mit. So entwickelte sich der Nachmittag am Kreuzsattel wie in alten Zeiten als willkommener Begegnungstag zwischen Wolftälern und Harmersbachern. Letztere waren in den letzten Wochen – und vor allem auch nach Corona! – durch die aufeinanden folgenden Kilwi-Feste regelrecht an den Wochenenden in einen Freitzeitstress geraten. Trotzdem haben sich treue Gäste zu einem Kreuzsattel-Besuch entschlossen, weil das für viele einfach zum Sonntag gehört!
Am 2. und 3. Oktober 2022 wird die Trachtengruppe Oberwolfach und am 9. Oktober 2022, das Famlienteam Harter/Rauber um die Bewirtung der Gäste am Kreuzsattel bemüht sein.
Foto: Mit viel Beifall aufgenommen: das Jagdhornbläserständchen der Wolftäler und Harmersbacher Jagdhornbläser mit ihrem Leiter Willi Hug (ganz rechts vorn).
Bericht und Bild von Hans-Gottfried Haas