Nachbericht – Kulturwanderung

Teilnahme an der Kulturwanderung „Schätze unserer Nachbarn“

Bericht und Bild von Albert Schrempp

Das Leben Hansjakobs, sein Alterssitz in Haslach und seine letzte Ruhestätte in Hofstetten waren dieses Jahr das Thema, für das sich rund 60 Teilnehmer aus den Ortsvereinen des Kinzigtals interessiert haben.

Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung am Hansjakobdenkmal machte sich die Gruppe am Bächlewald entlang auf den Weg nach Hofstetten. Unterwegs schon erzählte der Referent des Tages, Alois Krafczyk, von ernsten aber auch amüsanten Ereignissen, die sich hier im Hofstettertal abgespielt haben. Am Treffpunkt mit den Nichtwanderern beim Rathausplatz erfuhren die Teilnehmer vom Ursprung der Hofstetter Fasnetgestalten und ab den „Drei Schneeballen“, dem Ferienquartier Hansjakobs, beherrschte dann die Lebensgeschichte des Schriftstellers, Pfarrers und Politikers die weitere Tour. An seiner Gruft und der Kapelle auf der Brand waren die Altersgedanken und Erinnerungen des Schriftstellers und Details zur Baugeschichte der Kapelle ein Thema.

Auf einem schönen Pfad, gut geführt vom Haslacher Wanderwart Jürgen Burger, zogen die Kulturwanderer Richtung Haslach zum Alterssitz Hansjakobs, dem Freihof, dessen „Luxus“ er aber nicht lange genießen konnte. Vor dem repräsentativen Gebäude und nachher bei der Führung durch die Wohnräume erläuterte Krafczyk die ausgestellten Gegenstände und ging ausführlich auf die Lebensgeschichte Hansjakobs ein, die sich durch Ecken und Kanten ebenso auszeichnete, wie durch politischen und sozialen Gestaltungswillen in einer vom Umbruch gekennzeichneten Zeit, aus deren Sicht man viele seiner Ansichten heute verstehen kann. Eine akademische Bildung war für ihn finanziell nur über den Umweg eines Theologiestudiums möglich. Das erklärt auch, warum seine pastorale Tätigkeit gegenüber seinem politischen Engagement und seiner schriftstellerischen Tätigkeit manchmal in den Hintergrund trat. Psychische Probleme plagten ihn zeitlebens und Gefängnisstrafen brachte ihm seine kritische Haltung gegenüber der Badischen Regierung ein.

Am Ende der Veranstaltung überreichte der Bezirksfachwart für Heimat und Kultur, Philippe Naudet, Herrn Krafczyk ein Weinpräsent und dankte ihm und dem Organisator der Veranstaltung, Albert Schrempp, für den gelungenen Tag.