Nachbericht vom 06.07.2024 – Todtmooser Lebküchlerweg
Nicht ohne vorher einen Blick in die barocke Wallfahrtskirche zu werfen, machten wir uns an den sich hochschraubenden Aufstieg zum Scheibenfelsen. Durch urwüchsigen, Tannen-Buchenmischwald vorbei an einer geologischen Besonderheit, dem schwarzen Felsen, einem Serpentinsteinvorkommen und kurzer Rast in der Jordanhütte, genossen wir den Blick auf den Kurort und das Tal. Bis zum Ortsteil Lehen wechselten schöne Ausblicke auf die weiten Flächen der Weidberge, die für den hohen Südschwarzwald so typisch sind, mit lichten Waldabschnitten. Auf schmalen, aber gepflegten Pfaden, vorbei an inzwischen zu skurrilen Stämmen ausgewachsenen ehemaligen Fichtenhägen und einem sagenhaften Gesundheitsstein, folgte dann der Aufstieg zum Hochkopfhaus. Da der Blick zum Himmel kein gutes Wetter verhieß, verzichteten wir auf eine Einkehr.
Gut auf den Fremdenverkehr eingestellt haben sich die Hochschwarzwälder Rindviecher. Eine ganze Herde hatte sich auf dem Wanderweg niedergelassen, sich aber nach einigem guten Zureden bequemt, aufzustehen und uns höflich durchzulassen. Die folgende Strecke bis zur Schanz mit ihrer einmaligen Weidbuche eröffnete nochmal weite Blicke, wenn sich auch die Alpen hinter den heranziehenden Regenwolken versteckten, die dann auch ihre Schleusen öffneten. Aber da wir gut ausgerüstet waren, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Im Rüttepavillon erklärte uns dann noch Hans-Peter den Zusammenhang zwischen den Todtmooser Lebkuchenbäckerinnen und der Wanderstrecke.
Abwärts erreichten wir dann den Weiler Rütte, dessen schönes Häuserensemble noch von keinem „Neuschwarzwälder“ Baustil zerstört worden ist. Ein Höhepunkt war dann noch die Schlucht mit dem Todtmooser Wasserfall, bevor wir über die Josefskapelle, zwar etwas durchfeuchtet, aber von der Tour begeistert, am Ausgangspunkt angelangten. Auf der Rückfahrt machten wir in der „Kalten Herberge“ noch einen gemütlichen Abschluss und dankten Hans-Peter Armbruster für den tollen Wandervorschlag, verbunden mit dem Vorsatz zukünftig dem Südschwarzwald mehr Aufmerksamkeit in unserer Wanderplanung zu schenken.
Bericht und Bilder von Albert Schrempp