Nachbericht – Vom Höhlensee zum Kohlenmeiler

Bericht von Albert Schrempp

Nach einer abenteuerlichen Anfahrt durch „böhmische Dörfer“ auf der Alb traf die Wandergruppe um Albert Schrempp etwas überpünktlich am Start und ersten Erlebnisort im Weiler Wimsen ein. So blieb noch etwas Zeit, sich an den Tuffschwellen im Bach und in der Schlucht der Zwiefaltener Aach etwas umzusehen. Danach standen schon die gebuchten Boote für die Fahrt in die Unterwelt der Alb bereit. Mit eingezogenen Köpfen und gezückten Kameras hörte man den Ausführungen des Bootsführers zu, der das ausgedehnte, 1300 m lange Höhlensystem erklärte. 1230 m darin können nur von erfahrenen Höhlentauchern erforscht werden.

Wieder am Tageslicht und bereichert um viele schöne Aufnahmen marschierte man dann am Schloss Ehrenfels vorbei in das unter Glastal mit dem romantischen, glasklaren Bachlauf. An der Burg „Alt Ehrenfels“ begann dann ein mäßiger Aufstieg durch das Schweiftal, vorbei durch naturschutzgepflegte Wachholderheiden, in denen auch schon die eine oder andere Orchidee blühte. Kurz vor dem markanten Hügel „Runder Burren“ war nochmal ein Aufstieg bis hinauf zu einer kurzen Rast unter einer mächtigen Linde angesagt. Immer wieder mit Blicken auf das parkähnliche Naturschutzgebiet und auf die für uns ungewohnte Blütenpracht in den Matten. Entlang des Sportflugplatzes und nach einer kurzen „Verirrung“ des Wanderführers, führte die Route dann zur Kohlplatte, wo der Köhler 2 Meiler aufgeschichtet hatte. Da die Buchenholzscheite noch nicht mit altem Kohlenstaub und Grassoden abgedeckt waren, konnte man schön den Aufbau der Meiler sehen.

An der Köhlerhütte mundete dann das mitgebrachte Vesper, ehe der Rückweg angetreten wurde. Nach einer imposanten Buchenallee, dann wieder im Naturschutzgebiet, abwärts ins Werfental war etwas Eile angesagt, weil der bisher gnädige Himmel sich mit einer drohenden Gewitterwolke bedeckt hatte. Gerade mit dem Erreichen der schützenden Hütte setzte dann ein 10minütiger Wolkenbruch ein, dem aber kurz darauf wieder Sonnschein folgte, der die Schluchtenvegetation und den Aufblick zum mächtigen Felsmassiv Lämmerstein ins rechte Licht setzte. Rechts am Wege konnte man noch einen Blick in die vorgeschichtliche Fundstätte „Glashöhle“ werfen, ehe der Weg dann am Schlossareal Ehrenfels vorbei zum Parkplatz Wimsen zurückführte. Ein sintflutartiger Regenguss auf der Heimfahrt erinnerte, vor was Petrus die braven Wanderer unterwegs verschont hatte. In einer heimatlichen Gaststätte klang dann der erlebnisreiche Tag gemütlich aus.