Bericht von Albert Schrempp
Nach nebligem Start im Donautal führte Wanderführer Albert Schrempp die ausschließlich männlichen „Muttertagswanderer“ dann bei trockenem, geradezu idealem Wanderwetter durch die Felsenwelt und die frischgrünen Buchenwälder zu den Aussichtspunken zwischen Neidingen und Beuron.
Nach 200 m schweißtreibendem Aufstieg von der Donaubrücke Neidingen hinauf an den Albrand war es nicht mehr weit bis zum ersten beindruckenden Tiefblick an der Wagenburg, senkrecht hinab auf Hausen und auf die gegenüberliegende Felsnadel mit der Ruine. Am St. Annafelsen eröffnete sich dann der Blick talaufwärts zur imposanten Schlossanlage „Werenwag“. Da nun dunkle Regenwolken drohten, wurde die geplante Mittagspause in einer Schutzhütte kurz gehalten, weil möglichst schnell das schützende Dach des Wildensteins erreicht werden sollte. Gottseidank nahm das Wetter einen anderen Kurs, und die Sonne drang durch, so dass die Gruppe sich genügend Zeit lassen konnte, die Aussichten vom Bischofsfelsen und am Lengenfels zu genießen. Allerdings war immer Vorsicht geboten, da der nasse, rutschige Kalkstein nicht ohne war. Trotzdem wagte man sich auf die Spitze des Brandfelsen hinaus, wo es einen schönen Blick auf die Donauschleife und deren Umlaufberg bei Oberhausen gibt und auch erstmalig die trutzigen Mauern der Burg Wildenstein sichtbar wurden. Bevor aber diese erreicht wurde, musste erst noch ein steiler Ab- und Aufstieg geschafft werden. Die ganze Wehrhaftigkeit der Burg, die von den Herren von Zimmern im 16. Jahrhd. zur feuerwaffensicheren Festung ausgebaut worden war, offenbarte sich, als man zuerst den äußeren Halsgraben und die Schildmauer durchschritt, und dann über eine weitere Grabenbrücke durch das Ringmauertor die Wohnburg erreichte.
Diese dient heute als Jugendherberge. Bei Sonnenschein im romantischen Burghof ließ es sich die Gruppe gutgehen. Der Abstieg nach Beuron über die Donaustiege führte teilweise auf schmalem Pfad unterhalb der aufragenden Türme von Maurus- Altstadt, Pauls- und Petersfelsen vorbei. Der ursprüngliche Schluchtenwald war ebenso beeindruckend wie die Sicht auf die nun von der Sonne beschienenen Matten und Felsen unten an der Donau. Ein Besuch des Naturparkhauses am Beuroner Bahnhof rundete die Tour ab. Ein herzliches Dankeschön ging an den Wanderführer Albert für diese anstrengende und tolle Tour!