Nachbericht – Wanderung Plettenberg

Bericht von Andrea Sum

Nachbericht Wanderung 17.09.2023 am Plettenberg

 

Bei herrlichem Spätsommerwetter traf sich eine 21-köpfige Wandergruppe, um unter Führung von Claudia Echle und Andrea Sum den Plettenberg bei Dotternhausen, der am Westrand der Schwäbischen Alb liegt, zu „erwandern“. Bereits bei der Anfahrt war der Tafelberg Plettenberg, einer der 10 Tausender der Schwäbischen Alb, mit dem 158m hohen Fernmeldeturm, eindrucksvoll zu sehen.

In der noch morgendlichen Frische geht es recht leichtfüßig über einen kurzen, alpinen Zugangspfad, durch ein Geröllfeld in steilen Serpentinen zum Plettenberg hinauf. Fast oben angekommen, führte ein kurzer Abstecher linker Hand zu einem herrlichen Ausblick auf das Zementwerk Dotternhausen, wo das Kalkgestein vom Plettenberg (ist nur noch ein hohler Zahn!) verarbeitet wird. Die Tour geht dann rechts weiter zum höchsten Punkt des Plettenberg mit 1002m. Auch hier, direkt am Trauf, eine herrliche Aus- und Weitsicht u. a. auf den Thyssen Krupp Testturm in Rottweil.

Weitblick – in der Ferne der Thyssen-Turm

Vorbei an einer Schafherde, ein typisches Bild für die Alblandschaft, geht es zur Plettenberghütte, bei der aber erst später eingekehrt wird. Erst mal führt ein steiler, steiniger Pfad hinunter in das Naturschutzgebiert Plettenkeller (36ha), das direkt unter der Abbruchkante des Berges liegt und durch das ein sehr angenehm zu gehender Trampelpfad führt. Eine größere, idyllische Lichtung, mit Blick auf die Felsen und Geröllfelder des Berges, wird genutzt, um sich am mitgebrachten Vesper zu stärken. Außerdem wird mit Hilfe einer Pflanzenbestimmungs-App recherchiert, ob hier tatsächlich die Eibe wächst oder ob es sich doch um eine Tannenart handelt. Erst später, als der Baum in Großformat und mit den für die Eibe typischen roten Beeren, am Wegrand auftaucht, ist die Frage abschließend geklärt. Frisch gestärkt geht es nach der Durchquerung des Naturschutzgebietes bei inzwischen spätsommerlicher Hitze am Steilaufstieg wieder hinauf auf den Plettenberg, wobei schmale Treppenpassagen und Geländer helfen. Oben angekommen erinnert ein Schild an die ehemalige hochmittelalterliche Burg Plettenberg. Durch lichte Kiefernwälder geht es dann am Trauf entlang, stets begleitet von tollen Aussichtspunkten. Rechter Hand taucht eine wunderschöne Heidelandschaft mit dem so typischen Wachholder auf. Auch Weißdorn und wilde Heckenrosen, jetzt im nahenden Herbst mit den schönen roten Beeren bzw. Hagebutten versehen, zieren den Weg. Überhaupt erfreut die Alb, häufig auch als „rauh“ bezeichnet, mit einer sehr vielfältigen, schönen Vegetation. In gelöster Stimmung, wobei auch der eine oder andere Witz Zuhörer findet, geht es dann wieder zur urigen Plettenberghütte, wo jetzt Rast eine ausgiebige Rast eingelegt wird. Die letzte Etappe führt dann zum nördlichen Ende des Plettenberges, mit dem 1980 erbauten Fernmeldeturm. Vorbei an einem Gedenkkreuz, einem Hinweisschild auf dem die „Zauberross-Sage“ um Graf Friedrich von Zollern, mit Blick auf Burg Hohenzollern, erzählt wird, umrunden wir den Turm und gelangen zum Steinbruch. Seit 1908 wird dort in 3 Sohlen Kalkstein abgebaut. Nach dem recht gemütlichen Gang auf dem Plettenberg-Plateau erfolgte dann ein recht steiler Abstieg nach Dotternhausen zum Ausgangspunkt.

Viele Wacholderbüsche wachsen auf der Hochfläche der Alb

 

Gedenkkreuz aus Holz am Plettenberg

 

Schafherde, typisches Bild auf der Alb

 

Blick auf Burg Hohenzollern

Alle waren sich einig: das Wanderziel „Schwäbische Alb/Plettenberg“ war gut gewählt und absolut sehenswert! Die Wanderführerinnen Claudia und Andrea bedankten sich bei allen Mitwandernden und freuen sich auf ein Wiedersehen.

Bilder von Maria Neef