Bericht von Hans-Gottfried Haas, Bild von Dieter Schäfer
Traditionell wurden vier Stunden lang „Gstieß, Mond, Hanor, Dame und Bue“ auf die Tischplatten gedonnert
Echtes trübes Cegowetter herrschte am vergangenen Sonntag am stürmischen Kreuzsattel. Die Vorsitzende, Gaby Schäfer, konnte in der wohlig warmen Hüttenstube die stattliche Anzahl von 18 Teilnehmern zum traditionellen Preiscego des Oberwolfacher Schwarzwaldvereins begrüßen. Erfreulicherweise hat in der Nachfolge auf den Initiator der Veranstaltung, Alois Schoch, der ehemalige zweite Vorsitzende, Raimund Schillinger, nun bereits zum wiederholten Mal die Spielleitung übernommen. Alois Schoch hatte ihm den über fünfeinhalb Jahrzehnte mit vielen Unterlagen und Dokumenten gefüllten Ordner übergeben.
Neben vielen treuen Cegolern haben sich auch einige neue Mitspieler eingefunden, so dass die gute alte Tradition auf dem besten Wege ist, noch etliche Jahre eine Fortsetzung zu finden. Das freut insbesondere die Älteren im Verein, die das Geschehen noch immer mit Interesse verfolgen. Auch um das leibliche Wohl der Mitspieler ist man beim Schwarzwaldverein Oberwolfach stets besorgt. Hier waren auch in Vertretung für die üblicherweise helfende Ulla Talmon L‘ Armée ihr Ehemann Anton zusammen mit Gaby und Dieter Schäfer voll gefordert.
Nach zwei Spielrunden mit unterschiedlichen Spielpartnern kam es schließlich zu einem ganz knappen Ergebnis. Es siegte Benjamin Heitzmann „von der Linde“ mit 152 „Guten“ vor Steigbauer Matthias Dieterle mit +149 und Zacherbauer Erwin Feger mit +145. Mit deutlichem Abstand folgten auf den Plätzen vier und fünf Berthold Schrempp aus dem Rankach und Wilfried Armbruster vom Grünach mit 73 bzw 63 „Guten“. Für diese fünf Bestplatzierten wurden Preise ausgegeben!
Als recht turbulent entwickelte sich der Schlussspurt, nach welchem Albert Schmieder aus Schapbach schließlich mit 169 „Miesen“ nach noch positivem Stand im ersten Durchgang zum „Mauskönig“ erkoren werden konnte bzw. musste. Ihm wurde die fantasievoll vom „Leischtebeck“ geformte und großzügig spendierte „Backmaus“ überreicht. Die tolle Cegoatmosphäre beim warmen Lampenschein bot wieder einmal den passenden Rahmen für den Spielnachmittag am warmen Kachelofen mit knisterndem Holzfeuer. Einziger Unterschied zu alten Zeiten beim Beginn vor 55 Jahren: kein dicker schier undurchdringlicher Zigarren- und Stumpenqualm mehr, den wohl auch niemand vermisste! So hat sich auf jeden Fall in neuerer Zeit der „Durchblick“ verbessert!