Mit großer Trauer und tiefem Mitgefühl hat die große Wanderfamilie des Oberwolfacher Schwarzwaldvereins die Nachricht vom Tod ihres Ehrenvorsitzenden, Alois Schoch, aufgenommen. Zu ihnen allen hatte der „Alis“ über die vielen Jahre des Miteinanders eine sehr persönliche freundschaftliche Bindung. Die Älteren unter ihnen schätzten am Ende der offiziellen Vereinsära von Alois Schoch dessen kurzweiliges und zugleich unterhaltsam-lehrreiches Freizeitangebot mit dem monatlichen „Wandern mit Alis“ unter dem Motto: „Mach mit, bleib fit!“
Egal, was über Jahrzehnte vom Schwarzwaldverein angepackt wurde, „Alis“ war federführend und sich vorbildlich einsetzend mitten drin dabei. Singend, musizierend und verseschmiedend hat er die Wanderfreunde auch stets ermuntert und zu froher Laune beigetragen. Seine stete Fürsorge galt allen Bereichen des breitgestreuten Vereinsprogramms, ob Cego, Wintersport, Wandern, Ausflüge, Arbeitseinsätze oder Hüttendienste. Überall traf man den langjährigen Vize (von 1973 bis 1988) in der Ära Egon Rauber oder Vorsitzenden (von 1988 bis 2005) als einen „Hans Dampf in allen Gassen“ mit vollem Elan an. Das war so intensiv und zeitraubend natürlich nur mit tatkräftiger Unterstützung durch Ehefrau Mechthilde und in den Anfangsjahren auch durch seine gesamte Familie möglich.
So empfinden seine Weggefährten in diesen schmerzlichen Tagen für seine Familie und alle seine vielen Freunde neben dem Gefühl tiefer Trauer auch unermessliche Dankbarkeit für das nimmermüde Wirken von „Alis“ zum Wohle des Schwarzwaldvereins und zur Bereicherung im Grund für jeden, der mit ihm am Kreuzsattel, in der umgebenden Region oder auch bei Ausflügen in den Alpen oder sogar in fernen Gefilden unterwegs war. Alois Schoch hat den Schwarzwaldverein nicht nur belebt, sondern auch gelebt!
Offiziell bedankt haben sich die Wanderfreunde bei „ihrem Alis“ mit dem Verleihen aller Ehrenzeichen, dem Bronzenen, dem Silbernen und schließlich dem Goldenen Ehrenzeichen durch den Hauptverein. Federführend war er über Jahre zusammen mit Eugen Dieterle auch in der Leitung des Wandergaues Kinzigtal aktiv.
Auch von kommunaler Seite wurde dem verstorbenen ehemaligen Gemeinderat und langjährigen Rektor der Grund- und Hauptschule sowie dem leidenschaftlichen Anwalt für die Wolftäler Mundart auch in der „Muedersproch-Gesellschaft“ durch Verleihen der Landesehrennadel bereits vor zwanzig Jahren öffentlicher Dank und die gebührende Anerkennung zuteil.
(Nachruf und Bild von Hans-Gottfried Haas)