Nistkästen auf Vordermann gebracht

Naturschutzwart Peter Armbruster mit Team bringt die Nistkästen auf Vordermann

Bericht und Bilder von Hans-Gottfried Haas

Einen sonnigen Tag im Vorfrühling nimmt Naturschutzwart Peter Armbruster vom Oberwolfacher Schwarzwaldverein seit nun schon zwanzig Jahren zum Anlass für eine Säuberungsaktion der Nistkästen entlang des Vogelweges zwischen den Ortsteilen Walke und Kirche. Dabei kann er sich seit Beginn auf die Hilfe durch „Didi“ Eugen Dieterle und durch Klaus Schoch verlassen. Im Notfall ist auch stets Burkhard Feger helfend zur Stelle.

Auf dem Fuß- und Radweg zwischen Wolfbach und Waldrand sind viele Singvögel anzutreffen. Im Bereich vor Gelbach kann man schon mal einige der seltenen auffallend türkis-orangenfarbenen und somit exotische anmutenden Eisvögel beobachten. Peter Armbruster hat nach Amtsantritt als Naturschutzwart 2003 in der Nachfolge für Gerhard Feger sein besonderes Augenmerk auf den Vogelweg gelegt. Sofort ist er präsent, wenn ein Problem auftaucht. Er kann sich dabei auf das fürsorgliche Interesse der Grundstückbesitzer verlassen, die das Jahr über ein wachsames Auge auf die Nistkästen werfen und auch auf die Instandhaltung der Infotafeln achten. Manchmal wurden durch Anwohner in Eigeninitiative sogar noch zusätzliche Nistkästen aufgehängt. Die werden bei den Kontrollgängen gleich noch mit den bereits vorhandenen 35 Nistkästen „mitversorgt“.

Wenn man die Akteure begleitet, dann wird man gewahr, dass es an manchen Stellen nicht ungefährlich ist, auf die Leiter zu steigen. Da ist Unterstützung durch die Begleiter unentbehrlich. Auch stellte Peter Armbruster mit Blick auf die recht hoch hängenden Nistkästen mit Schmunzeln fest: „Man sieht, wie die Bäume in zwanzig Jahren gewachsen sind!“ Wichtig sind auch Ortskenntnis und das das Wissen um sämtliche Standorte, die manchmal versteckt in einigem Abstand liegen – wie der große Kasten extra für Fledermäuse unter dem Dachvorsprung am alten Backhäusle beim Venturhof. Dies war eine der wenigen Brutstätten und Nistplätze, die im vorigen Jahr völlig unbenutzt blieb. Hauptsächlich, so kann der Vogelkenner an der Eigenart der Nester erkennen, sind verschiedene Meisenarten die Gäste.

Kurz vor Ende des „Pirschgangs“ wurde am sonnigen Plätzchen vor dem Vereinshäuschen der Imker am Steigfelsen noch eine Kaffeepause eingelegt. Sabine Armbruster hatte extra einen feinen Apfelkuchen gebacken. So konnte das Jubiläum ein wenig gefeiert werden. Erinnert hat man sich dabei auch an den Leitersturz bei Kesslers im Mitteltal vor knapp zehn Jahren mit einem Knöchelbruch als Folge. Zum Glück ist alles wieder gut verheilt.

Nun darf man gespannt sein, ob die frisch geputzten und notfalls geflickten Kästen wieder so guten Zuspruch finden wie im vorigen Jahr?