Rückblick: Am vergangenen Sonntag mit Rolf Armbruster im Schweizer Alpstein unterwegs
Zur fast schon traditionellen Alpsteintour von Rolf Armbruster trafen sich am Sonntag fünf Bergfreunde des Oberwolfacher Schwarzwaldvereins.
Von Brülisau im Kanton Appenzell stiegen wir durch den schattigen, von den Schmelzwassern des ehemaligen Gletschers tief eingeschnittenen Brüehltobel hinauf zum Sämtisersee, der seinen Ursprung den letzten Eiszeiten verdankt. Derzeit noch randvoll, gibt dieser See, der keinen Bachauslauf besitzt, sein Wasser über ein Höhlensystem an Bäche im Rheintal ab. Er kann dadurch gelegentlich auch ganz austrocknen.
Für eine Einkehr im „Plattenbödile“ war es noch zu früh, aber die Marienkapelle, die ursprünglich für die Seelsorge der Sennen von den umliegenden Alpen gebaut wurde, gab noch Anlass zu einem interessanten Gespräch mit Einheimischen. Am Seeufer stärkten wir uns nochmal für die nächsten zwei Kilometer, auf denen 550 Meter happiger Aufstieg zum Berggasthof „Stauberen“ anstanden. Durchgeschwitzt waren wir für den windgeschützten Aufenthalt in der gemütlichen Gaststube dankbar, wo wir uns tüchtig stärkten und uns von der freundlichen Bedienung über Spezialitäten wie „Voressen“ und „Hennebratwurst“ aufklären ließen.
Als wir aufbrachen, hatte sich auch die Nebelwand gegen das Rheintal weitgehend aufgelöst, so dass uns der Blick über die Alpenrheinmündung zu den Lechtaler Alpen und über das Rheintal Richtung Montafon, Rätikon und ins Lichtensteiner Ländle offen stand.
Nun folgten wir dem gut angelegten Höhen-Wanderweg über den Stauberenfirst mit kleinen Auf- und Abstiegen über die „Nadeln“ und ins „Wannelie“, um dann nochmal steil zum höchsten Punkt der Wanderung, den „Hohen Kasten“, aufzusteigen.
Da dieser mit der Seilbahn zu erreichen ist, war natürlich viel los. Aber die Menschen verteilten sich auf dem schön angelegten Plateau. Dadurch konnten wir die großartige Rundsicht genießen. Man gab sich diesem Augenschmaus so lange hin, dass man beinahe die letzte Bergbahn verpasst hätte, um schließlich doch noch bequem mit dem „Idiotenbagger“ hinab zum Parkplatz zu schweben.
Zu erwähnen braucht man eigentlich nicht das anscheinend vom Wanderführer bei jeder Tour gebuchte Schönwetter mit Weitsicht im Alpstein. Und so bedankten wir uns alle herzlich für die nicht ganz anstrengungslose Tour von Rolf, die auch als Konditionstest für die bevorstehende dreitägige Alpenwanderung mit René Springmann und Erich Schillinger angesehen werden kann.
Text und Foto von Albert Schrempp: Fröhliche Wandergruppe im Alpstein