Rückschau auf Wanderung vom 8. August: Zu Besuch bei den Römern – Wanderung in eine andere Zeit
Die Tour durch die Gäulandschaft bei Hechingen mit einem Besuch bei den Römern im Ortsteil Stein bot den Teilnehmern der Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins Oberwolfach viel landschaftliche Abwechslung. Bei
idealem Wanderwetter führte der Weg durch spätsommerliche Blumenwiesen und Wacholderheiden, lichte Birkenalleen und unter mächtigen Solitärbäumen hindurch zum Schloss Lindich. Hier wurde man über dessen Erbauer und die Verbindung der Fürsten von Hohenzollern mit dem preußischen Königshaus informiert.
Der folgende Abstieg auf einem aufgeweichten Pfad erwies sich als eine Herausforderung an den Gleichgewichtssinn und die Profile der Wanderschuhe.
Bei der Mittagsrast und dem interessanten Rundgang durch die rekonstruierten Gebäude der Villa Rustica im Römermuseum war dieses kleine Abenteuer schon wieder vergessen. Keiner der Teilnehmer fühlte in sich die Verpflichtung, deshalb dem Gott der Wanderer – Mercurius – etwa aus serviler Dankbarkeit auch nur ein paar Sesterzen zu opfern. Das diesem Gott geweihten Tempelchen war neben anderen römischen Heiligtümern ein beliebtes Fotoobjekt auf dieser kurzweiligen Zeitreise.
Jenseits der Ortschaft Stein war noch einmal ein Anstieg zu bewältigen, bevor es dann durch Wiesen und entlang ausgedehnter Getreidefelder hinab nach Hechingen ging. Nach dem nochmaligen Aufstieg in die Altstadt belohnten sich die Wanderer mit Kaffee und Kuchen, bevor der Rückmarsch durch den Schlosspark und im Schatten einer kilometerlangen Lindenallee zum Zollernbahnhof angetreten wurde. Unterwegs boten sich schöne Ausblicke auf die zum Greifen nahe imposante Burg Hohenzollern. Mit einem herzlichen „Salve“ (auf deutsch: Sei gesund!“) verabschiedete sich die Wanderkohorte aus dem Wolftal, wo die Römer in fantasieangereicherter Überlieferung angeblich vor zwei Jahrtausenden auch auf dem Schwarzenbruch kurzzeitig zu Gast waren, vom Wanderführer mit der Vorfreude auf die nächste interessante Tour.